Erreiche in 66 Tagen deine Vorsätze!



Es ist Neujahr, der 1.Januar 2019.

Ein Tag, den manche Menschen als Anlass dafür nehmen, Veränderungen in ihrem Leben vorzunehmen...

 

Ab dem 1. des neuen Monats fange ich an...

  • mich Gesünder zu ernähren
  • Abzunehmen
  • eine Diät zu machen
  • mich mehr zu bewegen
  • höre auf zu Rauchen
  • mir mehr Zeit für Freunde und Familie zu nehmen
  • sparsamer zu sein
  • ...

Die Liste an Guten Vorsätzen ist lang und bei jedem individuell. Was haben jedoch all diese Vorsätze gemeinsam?!

Sie sind schwammig ohne konkretes Ziel. Sie haben keinen Plan. Man kann auch sagen, es ist ein Wunsch.

Um aus deinem Wunsch ein konkretes Ziel zu machen ein paar bespielhaft Vorschläge:

Ab sofort fange ich an...

  • täglich zu jeder Mahlzeit eine Portion Gemüse zu essen.
  • 2x die Woche (Mittwochs und Samstag um 8 Uhr) 5 Kilometer zu laufen.
  • telefoniere ich jeden Samstag mit meiner Oma.
  • lege ich jeden 5 Euro Schein in meine Spardose, der in meinem Portemonnaie ist.
  • ...

Das Prinzip einer konkreten Zielfindung nach dem S.M.A.R.T. Prinzip (spezifisch - messbar - anspruchsvoll - realistisch - terminiert) ist nichts neues, aber wieso klappt es dann oft trotzdem nicht mit der Einhaltung der guten Vorsätze?

 

1. DEIN WARUM

Egal welches Ziel du hast, frag dich immer nach deinem WARUM!

  • Warum willst du dich gesünder ernähren?
  • Warum willst du abnehmen?
  • Warum willst du dich mehr bewegen?
  • Warum willst du sparsamer sein?
  • ...

Dieses Warum ist oft nicht nur mit einer Frage beantwortet und geht tief in dein Unterbewusstsein rein. Du solltest dir daher immer Zeit zum Nachdenken für deinen Vorsatz nehmen. Damit meine ich jetzt nicht, dass du dich hinsetzten sollst und innerhalb von 30 Minuten dein Warum und die Lösung für dich hast. Vielmehr solltest du dir unter anderem Gedanken darüber machen...

  • Warum habe ich 10 Kilo zu viel auf den Hüften?
  • Warum bin ich eine Faule Socke und bekomme meinen Hintern nicht hoch? 
  • Warum qualme ich wie ein Schornstein?
  • Warum habe ich am Ende des Monats keinen Cent mehr übrig?
  • ...

Stell dir selber die Frage: „Was hat dazu geführt, das ich jetzt dastehe, wo ich jetzt bin und warum will ich nicht mehr so sein?“ Um sei dabei ehrlich zu dir selber! Du musst dich selbst reflektieren - ein harter Schritt, der schmerzhaft sein kann aber durchaus sinnvoll ist. 

 

2. DEINE MOTIVATION

Wer kein tiefgründiges WARUM findet, sollte sich vielleicht ein Mal darüber Gedanken machen, ob es wirklich dein eigenes Ziel ist, das du anstrebst. Heutzutage prasseln (leider) so viele Einflüsse (Werbung, Social Media, die Meinung von anderen u.v.m.) von außen auf einen ein, dass man vielleicht gar nicht unterscheiden kann, ob das Ziel das eigene ist oder du dich von anderen oder außen beeinflussen lässt. Nur weil all deine Freunde ins Fitnessstudio gehen und Gewichte stemmen, musst du nicht zwangsweise mitziehen, wenn du keine Lust dazu hast oder andere Aktivitäten bevorzugst. Nur weil in unserer Gesellschaft oft noch der schlanke Körper als Ideal angesehen wird, musst du nichts zwangsweise eine Diät machen und abnehmen, wenn du dich in deiner Haut wohl fühlst und gesund bist. Nur weil all deine Freunde jedes Wochenende Party machen, musst du nicht immer mitgehen, wenn du deine Zeit anders (sinnvoller) nutzen möchtest. Am Ende sind viele Parties doch sowieso immer ähnlich... 

 

Egal welche Vorsätze du hast: Fehlt dir dein Plan, deine intrinsische Motivation und dein großes Warum, wirst du vermutlich nach wenigen Wochen deine Vorsätze über den Haufen schmeißen. Ebenfalls ein wichtiger Faktor bei dem Thema Motivation und der Beeinflussung von anderen (Gruppenzwang), ist die Thematik sich mit anderen zu vergleichen. Es mag für den ein oder anderen motivieren sich eine Person als Vorbild zu nehmen und sich inspirieren zu lassen. Mehr als Inspiration sollte eine andere Person, die etwas erreicht hat, was du noch nicht geschafft hast, aber nicht sein. Wer sich dabei erwischt, sich in irgendeiner Art und Weise anfängt zu vergleichen (was durch Social Media sehr schnell passieren kann) geht in eine falsche Richtung. Du musst dir immer klar machen, dass die Person andere Umstände und andere Beweggründe hat und einfach nicht du bist. Am Ende muss jeder seinen eigenen Weg bei Zielen und Vorsätzen gehen. Guck dir was bei anderen ab, aber mach dein eigens Ding draus.

 

3.AUSREDEN UND AUSSENFAKTOREN

„Das geht nicht weil, blablabla...“ Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und man selber ist nichts anderes, als das Resultat seiner Gewohnheiten. Meiner Meinung nach sind Gewohnheiten und Routinen etwas Gutes und können einen Struktur geben. Allerdings schränken sie einen in den eigenen Handlungsmöglichkeiten und Sichtweisen auch ein. Auch kannst du nicht erwarten, das sich etwas ändert, wenn du immer wieder das selbe machst.

Wenn du dich dabei erwischt, deinen Vorsatz zu brechen mach dir bewusst, ob du deine Gewohnheiten und Routinen als Ausrede nimmst, das etwas nicht funktioniert oder ob es vielleicht Außenfaktoren sind, die dich (negativ) beeinflussen. Du hast es am Ende selber in der Hand, in wieweit du dich von deinem Umfeld beeinflussen lässt. Natürlich ist es einfacher, wenn du einen verbündeten hast oder dein Partner Verständnis für deinen Wandel hat. Du musst am Ende jedoch immer ehrlich zu dir selber sein, warum du dein Ziel nicht erreichst oder etwas nicht funktioniert. Jeder kann selber entscheiden, was und wie viel er isst, wie oft er die Woche zum Sport gehen will, mit wem und was er seine Freizeit verbringt und wofür er sein Geld ausgibt. Daher sei ehrlich zu dir selber und mach dir deine Ausreden immer bewusst und entlarve sie.

 

4. ALLES ODER NICHTS...?

Vergiss deine alles oder nichts Mentalität.

Keine Schokolade mehr, kein Eis mehr, kein Kuchen mehr, kein Spaß mehr, kein Atmen mehr...

Manch einer hat ggf. Denkmuster wie diese. Vielleicht willst du dir selber Durchhaltevermögen und Disziplin beweisen oder das schlechte Gewissen bereinigen. Für eine gewisse Zeit mag das Alles-oder-nichts-Prinzip funktionieren (vor allem bei dem Thema Rauchen und Alkohol). Schiebst du aber langfristig und ständig Frust durch dein Verbot, ist dies keine zufrieden stellende Lösung. Gerade bei strikten Diäten kommt es dann doch vor, dass du in die Fress-Falle läufst, weil du dir so lange etwas verboten hast, was du liebst. Hinterfrage lieber deinen Grund, wenn du z.B. täglich das Stück Kuchen oder das Bier brauchst. Oder kannst du dir es dir bspw. absolut nicht vorstellen, auf etwas bestimmtes zu verzichten? Fragt dich einmal wieso das so ist. Sind es deine Gewohnheiten, die du mit bestimmten Gewohnheiten und Routinen in Verbindung bringst? Beruhigt es dich vielleicht ein bestimmtes Lebensmittel zu essen? Ist es einfach nur Faulheit dir etwas "vernünftiges" zu kochen? Oder hart ausgedrückt bist du vielleicht süchtig nach etwas bestimmtem? Man kann übrigens auch süchtig nach Zucker sein, was in unser heutigen Zeit aufgrund der Lebensmittelindustrie gar nicht unüblich ist... Ich vergleiche vieles immer gerne mit Kleinkindern und dem Schnuller-Entzug. Was für das Kleinkind der beruhigende Schnuller ist, ist für dich die Tüte Gummibärchen, die Schokolade, das Bier, die Zigarette oder das Sofa-Couching. Hast du etwas, das du als schlechte Gewohnheit oder Laster ansiehst, gewöhne dir an diese Dinge bewusst zu genießen und lerne auch kleine Erfolge zu feiern, wenn du bewusst darauf verzichten konntest. Manchmal hilft aber auch einfach nur der kalte Schnuller-Entzug, um die richtige Richtung einzuschlagen und deine Sucht endgültig loszuwerden. 

 

5. IN 66 TAGEN ZUM ERFOLG!

Hast du dein Warum und Deine Motivation gefunden, lässt dich nicht von Ausreden und Außenfaktoren beeinflussen und bist bereit deine Gewohnheiten zu ändern oder eine neue Gewohnheit zu etablieren, dauert es im Durchschnitt etwa 66 Tage (bei täglicher Routine) bist sich etwas fest in deinen Alltag integriert hat. Vereinzelte ausnahmen sind erlaubt. Dein Gehirn lernt in diesen 66 Tagen neue Selbstkontrolle und deine Willenskraft wird gestärkt. Es ist quasi Gehirntraining. Bei deinen Vorsätzen ist es daher umso wichtiger, dass du leichte kleine Dinge findest, die sich Schritt für Schritt in deinen Alltag integrieren lassen. Auch klein Vieh macht am Ende Mist, wenn du dir bspw. alle zwei Monate etwas neues aussuchst, was du zu deiner neuen Gewohnheit machst, hast du am Ende des Jahres sechs neue Gewohnheiten angewöhnt und alte Gewohnheiten, die dich nicht an deine Ziele gebracht haben, rücken ggf. immer mehr in den Hintergrund. Vor allem sollte dir klar sein, dass du nicht alles auf einmal ändern kannst. Entwickle neue  Routinen, die für dich realistisch und machbar sind. Auch wenn du mal einen Durchhänger hast, am nächsten Tag einfach weiter machen und an der neuen Routine dran bleiben. Am Ende brauchst du nur 66 Tage Durchhaltevermögen. Und ganz ehrlich wie schnell ziehen 66 Tage an einem vorbei... Lass also die nächsten 66 Tage entscheidend für deine Vorsätze und neuen Gewohnheiten werden!

VIEL ERFOLG!

 


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